Wozu wird Mörtel verwendet?
Mörtel sind eine Zusammensetzung aus Gesteinskörnungen (z. B.Kalkstein, Natursand, Marmor oder Quarz), einem Bindemittel (z. B. Kalk, Zement oder Gips), gegebenenfalls Leichtzuschlägen (z. B. Blähton) und Wasser. Mithilfe der
Mörtelgruppe lässt sich die Druckfestigkeit des Baustoffs bestimmen.
Je nach Mörtelart wird der Baustoff unterschiedlich eingesetzt, beispielweise als:
- Putzmörtel zum Verputzen von Wänden und Decken
- Mauermörtel, um beim Mauerwerk u. a. Maßtoleranzen auszugleichen.
- Estrichmörtel zur Herstellung von Estrich
Was ist der Unterschied zwischen Mörtel und Beton?
Mörtel und Beton bestehen aus den gleichen Ausgangsstoffen. Sie unterscheiden sich hauptsächlich darin, dass Mörtel aufgrund seiner kleineren Korngröße
wesentlich feiner ist als Beton. Während Mörtel in der Regel eine maximale Korngröße von rund 4 mm aufweist, ist das Beton-Korn im Regelfall mindestens 8 mm groß.
Wie sollte man Mörtel mischen?
Das
richtige Mischungsverhältnis zwischen Trockenmörtel und Wasser sollte dem jeweiligen Produktdatenblatt entnommen werden. In der Regel füllt man zunächst Anmachwasser in einen sauberen Eimer. Anschließend gibt man den Trockenmörtel hinzu. Mit einem geeigneten Rühr- oder Mischwerkzeug als Aufsatz für eine Bohrmaschine lässt sich die Masse am besten mischen.
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Beigabe auf der Baustelle |
Werk-Trockenmörtel |
Wasser |
Werk-Frischmörtel |
Bereits gebrauchsfertig |
Werk-Vormörtel |
Wasser und Zement |
Mehrkammer-Silomörtel |
Wasser |
Welche Arten von Mörtel gibt es?
- Ausgleichsmörtel: Diese Mörtelart gleicht und verbessert unebene Wandflächen, Betonböden und Zementestriche aus.
- Dünnbettmörtel: Bei der Vermauerung von Mauersteinen mit sehr geringen Maßabweichungen in der Steinhöhe (Plansteine) wird Dünnbettmörtel eingesetzt.
- Fugenmörtel: Mit dem Fugenmörtel verfugt man etwa Natursteinplatten im Außenbereich oder Verblender im Innenbereich.
- Kalkmörtel: Kalkmörtel, eine Mischung aus gelöschtem Kalk und Sand, findet z. B. als wohngesunder Kalkputz Anwendung.
- Reparaturmörtel: Um schadhafte Estriche zu reparieren und grundsätzlich Betonbauteile instand zu setzen, greift man zum Reparaturmörtel.
- Schnellmörtel: Wie der Name schon sagt handelt es sich hierbei um einen schnell aushärtenden Mörtel für Schnellmontagen im Hoch- und Tiefbau.
- Vergussmörtel: Dieses Gemisch dient zum Verguss von statisch sowie auch dynamisch hochbeanspruchten Bauteilen wie z. B. Stahleinbauteilen, Maschinensohlplatten und Fertigteilverguss.
- Zementmörtel: Zementmörtel eignet sich durch seine bauphysikalischen Eigenschaften nicht nur im Innenbereich in Feuchträumen, sondern auch im Außen- und Sockelbereich eines Hauses.
Welcher Mörtel für was?
Welcher Mörtel für Schornstein?
Hier sollte man sich für einen Mörtel der Gruppe II oder IIa (DIN 1053-1) entscheiden.
Welcher Mörtel für Rasenkantensteine?
Rasenkantensteine müssen mithilfe von Mörtel bzw. Magerbeton fixiert werden. Hierbei kann ein Zementmörtel Abhilfe verschaffen.
Welcher Mörtel für Pflastersteine?
Um Pflaster zu verfugen, bietet sich ein Fugenmörtel an. Man unterscheidet zwischen wasserundurchlässigen und wasserdurchlässigen Pflasterfugenmörtel. Wasserundurchlässige Flächenführen in der Regel zu höheren Niederschlagswassergebühren.
Welcher Mörtel für Gartenmauer?
Hier kommt es auf die jeweilige Mauer und deren System an. Die Firma Kann empfiehlt z. B. für die Gartenmauer Vanity einen Dünnbettmörtel auf auf Trasszementbasis.
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