Sowohl die Baukonstruktion als auch das Verhalten der Bewohner tragen zu einem gesunden Raumklima bei. Besonders achten sollte man auf eine nicht zu hohe Luftfeuchtigkeit. Zudem ist es wichtig, dass die Wärmedämmkonstruktion zuverlässig vor Durchfeuchtung geschützt wird.
InhaltsverzeichnisFalsches Lüftungsverhalten, verschimmelte Dachdämmung und schadstoffbelastete Baustoffe führen in einer Dachgeschosswohnung zu einem schlechten Raumklima und gefährden damit die Gesundheit der Bewohner.
Der Dachbereich ist als Kopf des Hauses insbesondere durch Feuchtigkeit gefährdet. Ist die Dacheindeckung undicht und keine funktionale Unterdeckbahn vorhanden, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Feuchtigkeit die Dachdämmung erreicht und dort Schimmel bildet. Hinzu kommt, dass die Dachkonstruktion immer eine gewisse Restfeuchtigkeit enthält, die in den Innenraum oder nach außen trocknen können muss, um eine Schimmelbildung zu vermeiden. Weiterhin darf der Wasserdampf, welcher in der Dachwohnung durch Kochen, Atmen, Duschen oder Pflanzen entsteht, nicht in die Dachkonstruktion gelangen und sie durchfeuchten.
Meist wird das Ausmaß des Schadens erst nach Monaten oder Jahren sichtbar. Schimmel ist im Dämmmaterial gut „versteckt“ und macht sich in der ersten Zeit kaum bemerkbar. Auch der typische Schimmelgeruch, der an einen modrigen Waldboden oder stinkende Socken erinnert, muss nicht zwingend in Erscheinung treten.
HINWEIS: Selbst wenn die Bewohner bereits erkrankt sind, kommt man dem Schimmel in der Dämmung nicht sofort auf die Schliche. Denn die durch Schimmelpilze bedingten Krankheitssymptome sind unspezifisch und gehören zu vielen anderen Krankheitsbildern. Typische Symptome sind zum Beispiel Schwindel, Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit und allergische Reaktionen.
Eine konventionelle Dampfbremsbahn schützt die Bauteile im Dach vor Feuchtigkeit aus der Raumluft. Moderne, feuchtevariable Dampfbremsen geben der Wärmedämmkonstruktion darüber hinaus noch die Möglichkeit zur Trocknung. Das erhöht die Sicherheit des Bauteils enorm. Denn 100%igen Schutz vor Feuchteeintrag gibt es nicht. Je zuverlässiger und schneller Nässe aus der Dämmung wieder heraus kommen kann, desto besser.
Zu den besonders empfehlenswerten Dampfbremsbahnen zählen die feuchtevariablen pro clima Lufdichtbahnen INTELLO, INTELLO PLUS und DB+. Diese Bahnen sind durch das unabhängige eco-INSTITUT in Köln mit besonders gutem Ergebnis auf ihre Schadstoffemissionen getestet worden. Dazu wurden die Bahnen nach einer Vorgabe des Allgemeinen Ausschusses für die gesundheitliche Bewertung von Bauprodukten (AgBB) des Umweltbundesamtes überprüft.
Bei fachgerechter Planung und Ausführung der Luftdichtungsebene erhöht der feuchtevariable Diffusionswiderstand zusätzlich die Sicherheit aller Konstruktionen vor einem Bauschaden. In der kalten Jahreszeit bremst bzw. stoppt z. B. die INTELLO von pro clima mit einem sd-Wert von über 25 m das Eindringen von Nässe in Dach und Wand.
Im Sommer kann die Membran bei Bedarf Feuchtigkeit entweichen lassen. Der sd-Wert von 0,25 m steht für einen Feuchtetransport von über 500 g/m² pro Woche – ein außergewöhnlich hohes Austrocknungspotenzial!
Damit tragen die Bahnen zu einem wohngesunden Klima bei und gewährleisten eine hohe Sicherheit vor Feuchteschäden. In Form eines praktischen pro clima Luftdichtpakets können INTELLO PLUS Dampfbremsbahn, ORCON LINE Anschlusskleber und TESCON VANA Allroundklebeband erworben werden.
Zu den Dämmstoffen, welche die Feuchtigkeit regulieren, zählen vor allem die ökologischen Dämmstoffe: Hanfdämmung, Jutedämmung und Holzfaserdämmung. Dringt Feuchtigkeit in diese Dämmstoffe ein, kann sie leicht wieder ausdiffundieren. Dämmstoffe aus Schafwolle haben sogar die Eigenschaft, 33 Prozent ihres Eigengewichts an Feuchtigkeit aufzunehmen, zu binden und wieder abzugeben. Zudem nimmt Schafwolle Schadstoffe aus der Raumluft auf. Des Weiteren sind Kalkputz und Baustoffe aus Lehm wie Lehmputze für ihre Feuchteregulierungsfähigkeit und Schadstoffaufnahme anerkannt.
Man sollte nach Möglichkeit nur lüften, wenn die Außenluft kühler ist als die Raumluft. Das ist im Winter ständig der Fall, im Sommer dagegen empfiehlt sich das Lüften nur in den frühen Morgen- und den späten Abendstunden.
Am besten man überprüft den Lüftungsvorgang mithilfe eines Feuchtigkeitsmessers (Hygrometer). Dabei geht es nicht darum, eine bestimmte Prozentzahl an relativer Feuchte zu erreichen, sondern auf den maximalen Feuchtigkeitsaustausch zu achten. Mit Beginn des Luftaustauschs fällt die Anzeige des Hygrometers, da die Luft trockener wird. Stoppt der Vorgang, ist ein längeres Lüften überflüssig, da der maximale Feuchtigkeitsaustausch erzielt wurde.
TIPP: Als Lüftungsmethode ist die Querlüftung ratsam. Hierbei sind gegenüberliegende Fenster oder Türen weit geöffnet, um den optimalen Durchzug zu schaffen. Vermieden werden sollten immer die berühmten ständig gekippten Fenster mit abgestellter Heizung. Zu einem guten Raumklima tragen auch wohngesunde Farben z. B. von Auro bei.
Viele Zimmerpflanzen verbessern das Raumklima, indem sie Schadstoffe wie Formaldehyd aus der Raumluft absorbieren. Schadstoffe entweichen zum Beispiel aus Möbeln, Bodenbelägen, Teppichen oder Wandfarben. Nicht jede Zimmerpflanze hat die Fähigkeit, die Raumluft zu reinigen. Als regelrechte Schadstoffkiller gelten vor allen Dingen die Grünlilie, Efeu und Drachenbäume. Zu bedenken ist allerdings, dass die Pflanzen stets Feuchte abgeben. Sind zu viel Pflanzen in einem Raum vorhanden, können sie eine erhöhte Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen auslösen. Eine gute Alternative zu Tapeten sind Paneele.
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