Der Gabionenzaun
Ein Gabionenzaun setzt sich in der Regel aus zwei Doppelstabmatten zusammen, zwischen denen sich Füllmaterial meist in Form von Steinen befindet. Zwei Pfosten links und rechts runden den Gabionenzaun ab. Als Gabionenpfosten dienen entweder Profilblechpfosten oder Doppelpfosten. Beim Befestigen der Gabionenpfosten gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder man betoniert sie mit einer Einbautiefe von 50 cm ein oder man schraubt sie auf eine Bodenplatte auf. Da die Steine der Gabione ein hohes Eigengewicht haben, ist eine sachgerechte Verankerung absolut notwendig.
Womit kann man die Gabionenzäune befüllen?
Für gewöhnlich werden Gabionen mit Steinen befüllt. Hierbei kommen beispielsweise
Basalt, Dolomit,
Kalkstein oder
Quarzit zum Einsatz. Wichtig ist, dass die Gabionensteine
frostsicher und druckfest sind. Andernfalls drohen sie, zu zerbrechen.
Beim Befüllen der Steinkörbe sollte man Distanzhalter einsetzen. Sie sorgen dafür, dass der beim Befüllen entstehende Druck den Gabionenzaun nicht zum Ausbauchen bringt. Weiterhin sollte man darauf achten, dass die Steine nicht zu klein und nicht zu groß sind. Zu kleine Steine wie Kiesel können bei grober Maschenweite herausfallen, zu große Steine passen erst gar nicht in den Steinkorb der Steinzäune. Dabei wichtig zu wissen:
Fülltiefe bedeutet nicht gleich Zaunbreite! Die Breite der Doppelstabmatten muss beim Kalkulieren der Steinmenge stets berücksichtigt werden.
Gabionenzaun oder Gabionenwand?
Ein Gabionenzaun unterscheidet sich bezüglich der Zaunhöhe von einer Gabionenwand. Eine Gabionenwand ist wesentlich höher als der Gabionenzaun und fungiert meistens auch als Sichtschutz. Die Steinmauer eignet sich optimal für jegliche
Gartengestaltung rund um das Haus.
Gabionen im Privatbereich – Was können Sie alles bauen?
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Sicht- und Lärmschutzmauern
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Gartenbänke
Einbetonieren vs. Aufschrauben
Beim
Einbetonieren wird der untere Teil der Gabione oder ein entsprechender Pfosten
mindestens 50 cm tief einbetoniert.
Für eine optimale Statik kann ein Vierkantrohr oder ein schlichter Pfosten anstelle der Gabione einbetoniert werden, über den die Gabione vor dem Füllen mit Steinen dann gestülpt wird.
Der Pfosten dient dann als
optimale Stabilisierung für die Steinfüllung und den Drahtgitterkorb.
Je nach breite des Gabionenkorbs oder Gabionenzauns sollte mehr als ein Pfosten einbetoniert werden.
Beim
Aufschrauben benötigt die Gabione ein
bereits vorhandenes Fundament.
Über eine Fußplatte, die fest mit dem Drahtgitterkorb oder den Pfosten eines Gabionenzauns verbunden ist, kann die Gabione im Boden verankert werden.
Die Fußplatte wird mithilfe von Bolzenankern
auf dem Fundament aufgeschraubt und bietet so einen sicheren Halt.
pro Einbetonieren |
pro Aufschrauben |
Besonders sicherer Halt |
Einfache Montage auf vorhandenem Fundament |
Einbetonierter Pfosten sorgt für ideale Statik |
Einfacher Abbau möglich |
Gut gegen Vandalismus geschützt |
Lässt viel Flexibilität zu |
Gabionenvariationen – Mauersteinkörbe und Schüttkörbe
Mauersteinkörbe besitzen eine
Verblendung aus optisch-schönen Platten und Mauersteinen an den Sichtseiten der Körbe.
Dadurch eignen sie sich besonders gut als Sichtschutzzaun in Wohngebieten. Gabionen können auch gut mit einem Gartentor kombiniert werden.
Die Füllung von Schüttkörben besteht aus
frost- und druckfesten Steinen, die bei hochwertigen Modellen an der Sichtseite handgeschichtet werden.
Welche Vorteile bringen Gabionen mit sich?
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Baukastenprinzip: Die praktische Form der Steinkörbe lässt viel Kreativität beim Planen und Bauen des heimischen Gartens zu. Vor allem die Höhe ist sehr variabel.
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Variable Steinfüllung: Heute haben Sie die Wahl zwischen unterschiedlichen Gesteinsarten z. B. Natursteine für Ihre Gabione.
Durch die unterschiedliche Optik der Gesteinssorten lässt sich das Erscheinungsbild von Garten und Hof entsprechend verändern.
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Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis: Im Angesicht der sehr kreativen Konstruktionsmöglichkeiten und der großen Vielfalt und Mobilität der Drahtkörbe überzeugen sie mit einem verhältnismäßig geringen Preis.
Eine kurze Geschichte der Gabionen
Die mit Bruchsteinen gefüllten Gabionen befestigen heute Böschungen oder dienen alternativ zu herkömmlichen Trockenmauern als Stützmauern.
Das exotische Wort leitet sich vom italienischen „gabbione“ ab, was wörtlich „großer Käfig“ bedeutet.
Die ursprünglich aus Weidenruten geflochtenen Körbe schützen im Mittelalter noch vor Geschützfeuer und besaßen eine Füllung aus Sand oder Feldsteinen.
Durch ihre Vielseitigkeit und Mobilität fanden sie schnell in anderen Bereichen Anwendung. Manche verstecken dahinter auch gern ihre Mülltonnen. Eine bessere Wahl hierfür ist die
Mülltonnenbox.