Bei Vinyl spielt der Punkt Gesundheit für viele eine große Rolle. Denn früher enthielten Vinylböden, sogenannte PVC-Böden, gesundheitsgefährliche Weichmacher. Heute geht von den künstlichen Bodenbelägen keine Gefahr mehr aus. Zudem gibt es Designböden, die komplett ohne PVC und Weichmacher auskommen.
InhaltsverzeichnisVinyl- und Designböden werden oft für das Gleiche gehalten. Das liegt daran, dass sich beide Böden in vielerlei Hinsicht sehr ähneln:
Der Designboden hat den großen Vorteil, dass er absolut frei von PVC und damit auch von Weichmachern ist. Hinzu kommt, dass es innerhalb der Designböden eine ökologische Variante, die sogenannten Bioböden, gibt. Die meisten ökologischen Bauprodukte enthalten weniger Chemikalien als konventionelle und sind daher auch wohngesünder. Der Bodenhersteller wineo bietet zum Beispiel mit seiner wineo PURLINE Bioboden Serie einen Polyurethan-Bodenbelag an, der bis zu 90 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen wie Rapsöl und Rizinusöl besteht. Der Boden ist außerdem emissionsfrei, und frei von Lösungsmitteln und Chlor.
Zu den wohngesunden Designböden
Vinyl steht für Polyvinylchlorid, bekannt unter der Abkürzung PVC. Ein Vinylboden ist im Grunde genommen nichts anderes als ein weiterentwickelter PVC-Boden.
Ein Designboden ist ein „Marketingbegriff“ für eine neue Art von Bodenbelag, der sich in einem Punkt wesentlich vom Vinylfußboden unterscheidet: die Trägerschicht aus Kunststoff. Während der Kunststoff des Vinylbodens Weichmacher enthält, besteht die Oberfläche des Designbodens aus weichmacherfreien Kunstoffen wie PET (Polyethylenterephthalat) oder PP (Polypropylen). Das sind unbedenkliche Kunststoffe, die man u. a. auch bei der Herstellung von Plastikflaschen einsetzt.
Vor einigen Jahren enthielten die PVC-Böden gesundheitsgefährliche Weichmacher (Phthalate), die als krebserregend gelten oder zu Unfruchtbarkeit führen können. Auch heute kommen Vinylböden nicht ohne Weichmacher aus. Allerdings haben sich die Böden extrem weiterentwickelt, sodass die aus der EU stammenden Bodenbeläge als gesundheitlich unbedenklich einzustufen sind.
TIPP: Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte beim Kauf auf Prüfsiegel achten, die schadstofffreie Vinylböden zertifizieren. Dazu zählen das eco-INSTITUT-Label und das natureplus-Siegel. Mehr zum Thema erfahren Sie in unserer großen Studie Wohngesundes Deutschland.
Entdecken Sie jetzt unser Siegel Wohngesund+, der Wegweiser für gesundes Bauen und Renovieren.
Vinylboden | Designboden | |
---|---|---|
Wohngesundheit | Unterliegen strengen EU-Vorschriften und beinhalten Weichmachungsmittel, die nicht mehr als gesundheitsgefährlich gelten | Gilt als besonders gesundheitsfreundlich, da der Boden weichmacherfrei ist |
Oberfläche | Vinyl | PET, PP oder PUR-Kunststoff |
UV-Strahlung | Verfärbung möglich | Keine Farbänderungen |
Formstabilität | Gefahr durch Wölbung des Bodens durch Wärme | Keine Wölbung durch Wärme |
Druckstabilität | Da der Vinylfußboden sehr „weich“ ist, können Möbel Dellen im Boden verursachen | Fußböden sind druckstabil und halten schweren Möbeln stand |
Unebener Boden | Weist ein Untergrund leichte Unebenheiten auf, legt sich ein Vinylboden um diese spürbaren Erhebungen | Designboden gleicht Unebenheiten besser aus |
Versprödung | Bodenoberfläche kann mit der Zeit spröde werden | Versprödung ist ausgeschlossen |
Entsorgung | Vinyl ist nur über Verbrennungsanlagen entsorgbar und damit auch für die Umwelt schädlicher | Restmengen können über den Hausmüll entsorgt werden |
Feuchtraum | Vinyl aus Vollmaterial besteht komplett aus feuchtigkeitsabweisendem Kunststoff | Nur bei spezieller Oberfläche wasserresistent |
Redaktioneller Hinweis: Trotz größter Sorgfalt bei der Recherche und Erstellung unserer Inhalte bitten wir Sie, stets die Gegebenheiten vor Ort sowie die Hersteller-Hinweise am jeweiligen Produkt zu beachten. Wir bemühen uns, alle Informationen korrekt, vollständig und aktuell zu halten, können jedoch keine Garantie dafür übernehmen.