Eine Terrasse selbst bauen ist für viele ein Traum, denn wo kann man sonst so ungestört grillen vom Alltag ausspannen? Doch sämtliche Witterungseinflüsse wie Regenwasser, Schnee und Hagel setzen dem Terrassen-Material zu. Damit keine Wasseransammlungen den Terrassenboden angreifen und auch keinen Pilzen Nährboden gegeben wird, sollte Regenwasser optimal abfließen können. Keine Sorge, trotz Gefälle für die Wasserableitung stehen Sitzmöbel, Tische und Pflanzkübel sicher.
InhaltsverzeichnisEs ist immens wichtig, dass auf einer Terrasse Wasser optimal abfließen kann. Aus diesem Grund sollte unbedingt der Boden einer Terrasse vom Haus weg ein Gefälle aufweisen, damit zum einen keine Feuchtigkeit ins Haus dringt und zum anderen auf dem Terrassenboden keine Schäden durch Wasseransammlungen entstehen. Auch Pilzen bietet man weniger Nährboden, wenn keine Pfützen auf dem Terrassenboden vorhanden sind. Außerdem verlängert sich durch weniger Wasserstände auf dem Terrassenmaterial die Lebensdauer des Terrassenbodens.
Das Gefälle ist die Neigung, welche die Terrasse aufweist. Diese errechnet sich wie folgt:
Höhendifferenz in cm geteilt durch Länge der Strecke in cm. Wird der Wert mit 100 multipliziert, erhält man das Gefälle in Prozent.
Beispiel:
Länge der Terrasse: 500 cm
Höhenunterschied: 10 cm
Formel: Höhenunterschied / Terrassenlänge = Gefälle
Formel: 10 cm / 500 cm = 0,02
➡️ Dies entspricht einem Gefällewert von 2%
Wenn Sie bereits wissen, dass das Gefälle zwei Prozent (0,02) betragen soll, gehen Sie wie folgt vor:
Länge der Terrasse: 500 cm
Gefälle: 1,5%
Formel: Terrassenlänge * Gefälle = Höhenunterschied
Formel: 500 cm * 0,015 = 7,5 cm
➡️ Die Höhendifferenz muss somit 7,5 cm betragen, um das Gefälle zu realisieren.
Ein optimales Gefälle sollte zwischen 1,5 % und 3% liegen. Eine rechtliche Vorschrift gibt es nicht, dies ist ein empfohlener Wert.
Außerdem richtet sich der empfohlen Gefällewert nach dem verwendeten Material für die Terrasse:
TIPP: Diese Formel lässt sich auch bei Dachneigungen oder beim Berechnen des Gefälles beim Bauen einer begehbaren Dusche anwenden.
Idealerweise wird das Regenwasser von der Gebäudewand weg geleitet, damit es an der Wand auf Dauer keine Schäden anrichtet. Somit sollte das Terrassengefälle in Richtung Garten gehen. Eine weitere Möglichkeit ist es, das anfallende Wasser in den Fugen des Terrassenbelags versickern zu lassen. Dies ist möglich, wenn beispielsweise WPC-Terrassendielen verlegt werden.
Sie benötigen zunächst zwei Pflöcke, eine Maurerschnur, eine Wasserwaage und einen Hammer als Werkzeug.
Die Pflöcke werden jeweils seitlich an der Ecke der Terrasse eingeschlagen.
Nun wird am ersten Pflock die gewünschte Höhe der Terrassenkonstruktion markiert und die Ausrichtschnur daran befestigt.
Am zweiten Pflock wird diese Höhe genauso übernommen und die Schnur am gleichen Punkt befestigt. Die Schnüre sind nun zwischen den beiden Pflöcken gespannt. Die Schnüre müssen exakt im Wasser liegen, da heißt, Sie ermitteln mit der Wasserwaage die genaue gerade Ausrichtung. Dann verändern Sie die Position der Schnur am zweiten Pflock.
Jetzt wird die Neigung ermittelt, indem die Schnur am Pflock nach unten versetzt wird. Die Faustregel ist: Pro Meter Tiefe der Terrasse (Länge der Strecke) muss das Gefälle um 2 cm nach unten gesetzt werden. Diese Stelle wird wieder an beiden Pflöcken markiert.
Im nächsten Schritt wird die Schnur an die neue markierte Höhe an beiden Pflöcken verschoben. Die zwischen den Pflöcken gespannte Schnur zeigt nun die endgültige Höhe der Terrasse mit Gefälle an.
Diesen können Sie mit Füllmaterial wie z. B. Schotter, Erdaushub oder einem Gemisch aus Sand, Erde und Steinen ausgleichen.
Ja, wenn der Boden gerade ist, kann dieser von unten her teilweise abgetragen werden, sodass eine Neigung entsteht. Zur Stabilisierung des Neigungswinkels sollte danach die Terrassenkonstruktion mit Mörtel befestigt werden.
Ja, wenn das verwendete Material mit Ritzen verlegt wird, wie dies beispielweise mit Dielen möglich ist. Die Unterkonstruktion der Terrasse muss dann aber unbedingt wasseraufnahmefähig sein. Dies wird mit einem Untergrund erreicht, der aus Schotter und Sand besteht. Unter der Terrasse muss außerdem genügend Raum sein – mindestens 5 cm.
Verbinden Sie die Terrassen mit einer Stufe. Bauen Sie in eine Terrasse ein Gefälle ein, welches zur nächsten Terrassenfläche überleitet. Sie können zusätzlich auch eine Art Rinne einlegen, damit das Wasser einfacher von einer Terrassenfläche zur nächsten laufen kann.
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