Dank Schallschutz in aller Ruhe wohnen

Schalldämmung für die Decke: Diese vier Möglichkeiten haben Sie

Böden, die jedes Geräusch in die darunterliegenden Räume übertragen, stören und mindern auch die Wertigkeit einer Immobilie. Trittschall, laute Nachbarn und sonstiger Lärm „von oben“ können Sie durch eine Schalldämmung an der Decke reduzieren. Wir stellen Ihnen hierzu vier Möglichkeiten vor.

Inhaltsverzeichnis

1. Abgehängte Decke – die schallschluckende Zwischendecke

Trockenbauplatten, die auf einem Metall-Ständerwerk, auch Trockenbau-Profile genannt, an der Decke montiert werden, leisten einen guten Schallschutz. Besonders im Altbau bietet sich diese Methode an, da die Decken oft eine enorme Höhe haben und sich durch die abgehängte Decke der positive Nebeneffekt ergibt, dass die Räume schneller erwärmt werden. Es muss allerdings nicht zwingend eine sichtbare Verringerung der Raumhöhe stattfinden, denn die Deckenabhängung lässt sich auch mit wenigen Zentimetern Höhenverlust umsetzen.

Abgehängte Decke
1
Abhängsystem
2
Grundlattung
3
Traglattung
4
Trockenbauplatte
TrittschalldämmungSchalldämmung unter Bodenbelag.

2. Mit einer Trittschalldämmung schnell Ruhe finden

Eine besonders einfach umzusetzende Schalldämmung für den Boden bzw. die Decke stellt die Trittschalldämmung dar. Dabei handelt es sich um eine Dämmunterlage, die sich direkt unter dem Bodenbelag befindet. Die Dämmung ist circa 1,5 bis 5 mm dick. Es gilt: Je dicker die Trittschalldämmung, desto besser der Schallschutz. Die Dämmunterlage kann lose verlegt werden oder ist auf der Rückseite des Bodenbelags aufkaschiert. Für Altbau-Besitzer ergibt sich der Vorteil, dass sich die Dämmung auch in älteren Häusern problemlos nachrüsten lässt.

3. Estrichdämmung im Vorfeld planen

Eine aufwändigere Schalldämmung, die sich nur schwer nachträglich anbringen lässt, ist die Estrichdämmung inkl. Randdämmstreifen. Diese kann nur vor der Estrich-Verlegung realisiert werden, da sich die Dämmschicht darunter befinden muss. An den Seiten wird der Estrich durch Randdämmstreifen von der Wand getrennt. Auf diese Weise erreicht man eine wirksame Schallentkopplung und darüber hinaus eine effektive Wärmedämmung.

Hinweis: Bei diesem Verfahren spricht man von dem sogenannten „schwimmenden Estrich“. Der Estrich wird durch die darunter befindliche Estrichdämmung den seitlichen Randdämmstreifen von den angrenzenden Bauteilen getrennt.

Estrichdämmung
1
Betondecke / tragender Untergrund
3
Dämmschicht
2
RundpfostensystemDämmstreifen / Randstreifen
4
Dämmstoffabdeckung
5
Estrich

4. Mit Trockenschüttung und Trockenestrich gegen knarzende Holzdecken

TrittschalldämmungHolzbalkendecke.

Besonders wenn es um den (nachträglichen) Schallschutz einer Holzbalkendecke im Altbau geht, kommen Bodenausgleichsmassen und Trockenestrichplatten zum Einsatz. Neben dem Trittschallschutz verfolgt die Maßnahme das Ziel, einen Höhenausgleich zu schaffen. Ebenso wird damit eine Wärmedämmung erzielt.

Die Trockenschüttung, wie z. B. Blähglas oder Perlite, wird auf eine Rieselschutzbahn verteilt. Auf dem Schüttgut verlegt man anschließend den Trockenestrich. Eine ausführliche Anleitung zum Ausgleichen einer Holzbalkendecke finden Sie hier.

Übersicht

Art Einsatz & Eigenschaften Beispiel für Materialien
Trittschalldämmung
  • Einfach nachträglich anzubringen
  • Schall reduziert sich effektiv
  • Hanf
  • Holzfaser
  • Kork
Estrichdämmung
  • Sehr gute Dämmung
  • Aufwändiger
Randdämmstreifen
  • Beim schwimmenden Estrich
  • Bei Schalldämmung mit Trockenschüttung
  • Zur Vermeidung von Schallbrücken
  • Steinwolle
  • PE-Schaum
Trockenestrich
  • Gipsfaserplatte ist besonders schalldämmend
  • Es gibt spezielle Schallschutz-Gipsplatten
Trockenschüttung
  • Vor allem bei einer Holzbalkendecke geeignet
  • Gute Dämmung
  • Blähglas
  • Perlite
  • Polystyrol-Granulat
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