Mit dem richtigen Heizverhalten und dem richtigen Lüftungsvorgang können Bewohner Schimmel in den eigenen vier Wänden vorbeugen. So sollte man die Heizung beim Lüften nicht abschalten und Dauerlüften vermeiden.
InhaltsverzeichnisViele Bewohner stellen die Heizung während des Lüftungsvorgangs ab. Der Gedanke dahinter ist, Heizkosten zu sparen. Allerdings wird auf diese Weise die beste Voraussetzung für eine Schimmelbildung geschaffen. Denn nur kalte Luft, die erwärmt wird, kann Feuchtigkeit aufnehmen. Die Feuchtigkeit, welche in Form von Wasserdampf in Erscheinung tritt, kann von der Luft irgendwann nicht mehr „getragen“ werden. Infolgedessen setzt sich die Feuchtigkeit an einer kalten Wandoberfläche nieder. Ähnliches kennt man vom Beschlagen eines Badezimmerspiegels nach dem Duschen. Ist die Wand tapeziert oder mit einer Dispersionsfarbe bestrichen, liegt der ideale Nährboden für Schimmel vor. Besser ist, sie streichen Ihre Wände bereits im Vorfeld mit einer wohngesunden Farbe wie die von Auro.
TIPP: Um Heizkosten zu sparen, sollte man im Winter die Heizung tagsüber nach Verlassen der Wohnung nicht komplett ausschalten, sondern nur auf niedrigere Temperatur drehen. Der Energieverbrauch ist höher, wenn man gegen Abend den ausgekühlten Raum wieder aufheizt.
Effektiv ist der Feuchtigkeitsaustausch immer dann, wenn die Außenluft kühler ist als die Raumluft. Dies ist im Winter ständig der Fall, im Sommer jedoch nur nachts oder am frühen Morgen.
Ein Luftwechsel wird effektiv durch Querlüften erreicht, d. h. durch gegenüberliegende geöffnete Fenster oder Türen. Die Dauer eines effektiven Luftwechsels richtet sich nach der Temperaturdifferenz (zwischen Raumluft und Außenluft). Beispiel:
Lufttemperatur außen | Lüftungsdauer |
---|---|
10 ° C | 10 Minuten |
5 ° C | 5 bis 7 Minuten |
-5 ° C | 3 Minuten |
Zum Vergleich: Ein einzelnes gekipptes Fenster kann eine Stunde benötigen, um einen Luftaustausch durchzuführen, wenn kein Wind bläst. Es gibt jedoch auch die Wohnungssituation, bei der gegenüberliegende gekippte Fenster in der Summe den besten Lüftungserfolg liefern.
TIPP: Zu langes Lüften sollte man stets vermeiden! Wird zu lange gelüftet, erhöht sich das Schimmelrisiko, da die Wandoberflächen auskühlen und sich auf diesen Feuchtigkeit niederschlägt. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Schimmelpilzbefall an ständig gekippten Fenstern mit abgestelltem Heizkörper.
Mithilfe eines Hygrometers kann man die Dauer und die Häufigkeit des Lüftungsvorgangs bestimmen. Mit Beginn des Lüftens fällt die Anzeige des Hygrometers, da die Luft trockener wird. Stoppt dieser Vorgang, ist ein längeres Lüften nicht nötig, da der maximale Feuchtigkeitsaustausch bereits vollzogen ist.
HygrometerIn vielen Fällen tragen Mieter keine Schuld am Schimmel, selbst wenn fehlerhaftes Wohnverhalten vorliegt. Genügend oft ist eine mangelhafte Wärmedämmung in Kombination mit einer unglücklichen Möblierung die Ursache für Schimmel in Mietwohnungen. Liegt bereits Schimmelbefall vor, muss die Ursache erkannt und der Befall fachgerecht beseitigt werden, sonst hilft das beste Lüften nichts.
TIPP: Es gibt Wohnungssituationen, in denen es nicht möglich ist, alleine durch Fensterlüftung die Luftfeuchtigkeit zu kontrollieren, z. B. wenn viele Menschen auf kleinem Wohnraum zusammenleben. Hier sollte man über dezentrale mechanische Lüftungsanlagen nachdenken. Falls Sie Fliegengitter an den Fenstern haben, bleiben diese davon unberührt.
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