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Wohngesunde Wandfarbe

Farbe gegen Schimmel

Mineralfarbe ist nicht nur eine Antischimmelfarbe, sondern auch eine wohngesunde Innenfarbe. Zu Ihr zählt insbesondere die Kalkfarbe und Silikatfarbe. Beide Wandfarben sind alkalisch (laugenhaft), wodurch sie einer Schimmelbildung auf natürliche Weise vorbeugen.

Inhaltsverzeichnis

Warum Wände so häufig schimmeln

Text

Fast jeder von uns musste schon Erfahrung mit Schimmelflecken an den Wänden machen. Schimmel benötigt zum Wachsen vor allem eines – Feuchtigkeit. Oftmals sind die Außenwände von Schimmelpilzen betroffen, da sich auf diesen Flächen vermehrt ein unsichtbarer Feuchtigkeitsfilm bildet.

In der Luft ist immer eine gewisse Feuchte bedingt durch Duschen, Kochen, Atmen oder Lüften vorhanden. Die Raumluft kann nur begrenzt die zugeführte Feuchtigkeit tragen. In der Folge kondensiert Wasserdampf an den kühlen Wänden und das daraus entstehende flüssige Wasser setzt sich dort ab. Die Außenwände scheinen regelrecht zu schwitzen.

Tapeten oder Dispersionsfarben sorgen für die notwendige Nährstoffversorgung der Schimmelpilze, ein leicht saurer Untergrund (Gipsuntergründe) für das richtige Milieu.

Kalkfarbe und Silikatfarbe zur Schimmelbekämpfung

Mit reinen Mineralfarben beugt man einem Schimmelbefall an Wänden am besten vor. Damit sind Farben gemeint, deren Bindemittel anorganisch bzw. mineralisch ist. Zu den klassischen Mineralfarben zählen Kalkfarben und Silikatfarben (auch Wasserglasfarben genannt). Diese Wandfarben gelten als schimmelhemmend, da sie im Vergleich zur gewöhnlichen Wandfarbe keine organischen Bestandteile enthalten. Schimmel kann nur organische Materialien zersetzen.

ACHTUNG: Reine Silikatfarben sind von den handelsüblichen Dispersionssilikatfarben zu unterscheiden. Im Gegensatz zur reinen Silikatfarbe beinhaltet die Dispersionssilikatfarbe einen geringen Anteil an Reinacrylat zur Bindung, welcher den Feuchteausgleich behindert. Während die Dispersionssilikatfarbe verarbeitungsfertig in Eimern im Handel bereitsteht (einkomponentig), liegt die reine Silikatfarbe in Pulverform vor und muss mit Wasser angerührt werden (zweikomponentig). Zweifellos ist immer die reine Silikatfarbe zu empfehlen.

Mineralfarben haben viele Vorteile

  • Schimmelpilzhemmend: Reine Mineralfarben sind basisch und haben eine desinfizierende Wirkung. Sie eignen sich deshalb besonders gut für Feuchträume.
  • Diffusionsoffen: Die Mineralfarbe ermöglicht einen Feuchteaustausch zwischen Wandoberfläche und Raumluft. Sie nimmt Feuchtigkeit auf und gibt sie bei Bedarf wieder ab. Auf diese Weise wird die Bildung von Kondenswasser unterbunden, sodass der Untergrund „atmen“ kann und ein gesundes Raumklima entsteht.
  • Allergikerfreundlich: Kalk- und Silikatfarben bieten sich besonders gut für Allergiker an, da Bakterien und Schmutzpartikel nicht an den Wänden haften bleiben.

Schimmelfarbe im Vergleich

Kalkfarbe Silikatfarbe
Bestandteile Gelöschter Kalk (Sumpfkalk) und Wasser Wasserglas (aus Quarzsand und Pottasche)
Wohngesundheit
  • Aufgrund ihrer Alkalität schimmelpilzhemmend
  • Absorbieren Gerüche und Schadstoffe aus der Raumluft
  • Diffusionsoffen und daher feuchteregulierend
  • Schimmelschutz nur bei reinen Silikatfarben ohne organische Bindemittel
  • Nur wohngesund, solange Farbe keine Konservierungsmittel und Weichmacher enthält
  • Gesundes Raumklima durch Feuchteregulierung
Geeignete Untergründe
  • Alter Silikatanstrich
  • Kalkputz
  • Kalkzementputz
  • Kunststein
  • Naturstein
Ungeeignete Untergründe
  • Glänzende sowie nichtsaugende und dauerfeuchte Untergründe
  • Holzoberfläche
  • Kunststoffoberfläche
  • Leimfarbe
  • Ölfarbenanstrich
  • Dispersionsanstrich
  • Dispersionssilikatfarbe
  • Gipskartonplatte
  • Gipsputz
  • Holzoberfläche
  • Kalkfarbe
  • Kunststoffoberfläche
  • Lackfarbe
  • Leimfarbe
  • Metalloberfläche
  • Ölfarbenanstrich
  • Tapete
Nachteile
  • Um volle Deckkraft zu erreichen, sind meist 2 bis 3 Anstriche notwendig
  • Rasches Streichen erforderlich: Streichpausen können sich durch spätere Pinselansätze auf der Wand abzeichnen
  • Beim Streichen Handschuhe und Schutzbrille nötig
  • Muss einen Tag vor Anwendung angerührt und innerhalb von 1 bis 2 Tagen verbraucht werden
  • Erfordert gute handwerkliche Kenntnisse
  • Weil die Farbe sehr dünnflüssig ist, entstehen leicht Farbspritzer
  • Beim Streichen Handschuhe und Schutzbrille nötig

Fazit: Die Wände bleiben weitgehend schimmelfrei, sofern man von Tapeten und Dispersionsfarben an kalten Außenwänden absieht. Stattdessen sollte man auf rein mineralische Farben mit basischen und diffusionsoffenen Eigenschaften setzen. Greifen Sie am besten zu wohngesunden Wandfarben von Auro.

Redaktioneller Hinweis: Trotz größter Sorgfalt bei der Recherche und Erstellung unserer Inhalte bitten wir Sie, stets die Gegebenheiten vor Ort sowie die Hersteller-Hinweise am jeweiligen Produkt zu beachten. Wir bemühen uns, alle Informationen korrekt, vollständig und aktuell zu halten, können jedoch keine Garantie dafür übernehmen.

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