Wer auf der Suche nach einem neuen Farbkonzept für seinen Wohnraum ist, kann sich auf unterschiedliche Weise Inspiration suchen. Uwe Linke, ein Experte für Wohnraumpsychologie und Autor, verweist z. B. auf ein Wohntypen-Modell, mit welchem sich herausfinden lässt, welchem Farbton man entspricht.
InhaltsverzeichnisDas Modell der vier Wohnytpen ist auf den Psychoanalytiker Fritz Riemann zurückzuführen. Uwe Linke erklärt in einem Beitrag des E-Books „Positive Wohnräume schaffen“, welche Farben welchem Typ entsprechen. Es geht dabei nicht unbedingt um die persönliche Lieblingsfarbe. Viele Farben, z. B. von Auro lassen sich auch gut mit Paneelen kombinieren.
Grafik: Uwe Linke, Typen: Fritz RiemannDer Nähetyp ist ein Mensch, der sich nach Schutz und Geborgenheit sehnt. Er orientiert sich an Beziehungen, vermeidet Konflikte und strebt ein harmonisches Wohnkonzept an. „Dunkelblau ist die Farbe des Vertrauens, aber auch der Anpassung“, erklärt Uwe Linke. „Sie stimmt für den Typ, der nicht anecken will, aber sich selbst ab und zu vergisst. Magenta passt auch gut als Farbe der Einfühlsamkeit.“
Kuschelige Einrichtung eines Nähetyps mit dunkelblauem Sofa.Dieser Wohntyp distanziert sich von den Meinungen seines Umfelds und strebt nach Unabhängigkeit. Er ist zweckmäßig eingerichtet und bevorzugt eine pflegeleichte und schlichte Wohnausstattung. Die Auswahl seiner Farben beschränkt sich auf kühle, metallische Farben. „Ihm entspricht ein helles Türkis, das in der Medizin als Heilfarbe bei Infektionen, also für die Abgrenzung, angewendet wird“, so Uwe Linke. „Schwarz als Farbe der Macht oder der Neutralität trifft auch gut auf ihn zu.“
Schlichte Wohneinrichtung mit schwarzen Möbeln.Diesen Wohntypen erkennt man an seiner bodenständigen und konservativen Raumgestaltung. Er scheut die Veränderung und setzt auf das Beständige. Bei den Farben entscheidet er sich eher für gedeckte und niemals für schrille Farben. „Der Dauertyp bevorzugt Braun als Farbe der Erde und Zuverlässigkeit“, erklärt der Wohnexperte.
Viel Holz, viel Braun, viel Beständigkeit – das gefällt dem Dauertypen.Wer sich schnell langweilt und das Exzentrische sowie Außergewöhnliche liebt, könnte dem Veränderertyp entsprechen. Dieser nimmt regelmäßig Veränderungen in seiner Einrichtung vor und ist immer auf der Suche nach ungewöhnlichem Design. Von Trendfarben nimmt er selbstverständlich Notiz. Außerdem darf es bei ihm Neon-farbig und bunt sein. „Der Veränderertyp ist der Kreative und wählt daher die Farbe der Inspiration“, sagt Uwe Linke.
Schrill, farbenfroh und auffällig darf es bei dem Veränderertyp sein.Typ | Beispiele für passende Farben |
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Nähetyp | Dunkelblau, Magenta, Weiß, Beige |
Distanztyp | Türkis, Schwarz, Rot, Weiß |
Dauertyp | Braun, Petrol, Grau, Moosgrün |
Veränderertyp | Orange, Intensives Gelb, Neon-Grün, Rosa |
Wer seine vier Wände so gestalten möchte, dass er dort Anregung findet und sich selbst antreiben möchte, sollte sich für aktivierende Farben entscheiden. Dazu zählen z. B. ein saftiges Frühlingsgrün, ein intensives Orange oder ein helles Rot oder Gelb. Die Farben sollten Spannung aufbauen.
Harte Übergänge und Asymmetrien beleben den Raum.Möchten Sie eine Raumwirkung mit ruhiger Ausstrahlung erzielen, empfiehlt sich z. B. eine Wandgestaltung mit grünen Farben. Die Wandfarbe sollte nicht schrill, sondern eher dunkel sein. Moosgrün und Petrol sind beispielweise eine gute Wahl für Innenfarben, die Sie zur Ruhe kommen lassen.
Grüne Wände und gerade Linien strahlen viel Ruhe aus.Wer eine farbenfrohe, aber gleichzeitig harmonisch wirkende Raumgestaltung anstrebt, sollte sich Gedanken machen, welche Farben zueinander passen. Mit Komplementärfarben ist man dabei auf der sicheren Seite. Als Komplementärfarbe bezeichnet man eine Ergänzungsfarbe. Zwei komplementäre Farben liegen im Farbkreis diametral gegenüber. Rot und Grün, Orange und Blau sind beispielsweise komplementär. Werden alle Komplementärfarben miteinander gemischt, ergeben sie einen neutralen Grauton.
TIPP: Für kleinere und dunkle Räume verwenden Sie am besten eine Glastür.
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