Fließestrich oder Trockenestrich?
Fließestrich und Trockenestrich sind grundlegend verschieden. Der größte Unterschied ist, dass Fließestrich ein feuchtes Gemisch ist, während Trockenestrich aus Platten besteht. Somit ist auch die Verlegung beider Estricharten grundlegend anders.
InhaltsverzeichnisTrockenestrich ist besser. Es entstehen keine Wartezeiten wegen Trocknung und eine Dämmung kann gleichzeitig mit verlegt werden.
Fließestrich gleicht einen unebenen Untergrund aus. Er muss nicht manuell verteilt und glatt gezogen werden wie z. B. Zementestrich. Das spart Zeit.
Trockenestrich besteht aus Platten und benötigt keine Trocknungszeit. Trockenestrich kann mit einer integrierten Dämmung verlegt werden, ohne dass Wellen entstehen.
Vergleich von Fließ- zu Trockenestrich: Die Übersicht
Fließestrich | Trockenestrich | ||
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Zementestrich | Anhydritestrich | ||
Vorteile![]() |
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Feuchtigkeitsresistent ✔️ Einbau ohne körperliche Anstrengung ✔️ Fugenlose Verlegung großer Flächen ✔️ ️ Geringe bis keine Verformungen ✔️ Gute Festigkeitswerte |
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Gute Wärmeleitfähigkeit ✔️ Hervorragend für Fußbodenheizungen geeignet ✔️ Kurze Trocknungszeiten ✔️ Ökologisch und biologisch unbedenklich ✔️ Nicht brennbar ✔️ Spannungsarm |
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Kein Warten auf die Trocknung des Estrichs ✔️ Für alle Arten von Bodenbelägen geeignet ✔️ Keine zusätzliche Feuchtigkeit im Haus ✔️ Einfache und schnelle Verlegung ✔️ Der Fugenanteil ist gering ✔️ Formveränderungen treten nur sehr selten auf ✔️ Nicht brennbar und leicht |
Nachteile![]() |
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Anwendungs- bereiche ![]() |
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Fließestrich verlegen

- Randdämmstreifen anbringen
- Estrichhöhe markieren
- Trittschalldämmung verlegen
- Trittschalldämmung mit PE-Folie bedecken
- Fließestrich ca. 4-5 cm auftragen
- Trocknen lassen
Trockenestrich verlegen

- Untergrund mit Dampfsperre auslegen
- Randdämmstreifen anbringen
- Falls nötig, Unebenheiten im Boden durch Ausgleichsschüttung begradigen
- Verlegen der Platten von einer Wand ab beginnend
- Verbinden der Platten mit Leim an der Falz
3 Tipps zur Dämmung unter dem Estrich

1. Dämmen Sie dort, wo sich unter einem geheizten Zimmer ein ungeheizter Raum befindet. Beispiel: Geheiztes Erdgeschoss befindet sich über ungeheiztem Keller.

2. Verwenden Sie Schüttdämmungen, diese sind einfacher zu verlegen. Alternativ sind Dämmplatten aus Styropor (EPS) oder aus Styrodur (XPS) eine gute Wahl, sofern die Bodenplatte eben ist. Styrodur kommt besonders gut für den Keller in Frage.

3. Eine gute Trittschalldämmung können Sie durch bereits aufgeklebte Dämmschichten bei Trockenestrichplatten erreichen. So sparen Sie sich das Verlegen einer weiteren Dämmung unterhalb des Estrichs.
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