Asbestentsorgung

Asbestbelastete Baustoffe richtig entsorgen

Asbest war bis in die 1970er Jahre hinein ein preiswerter und daher vielseitig eingesetzter Baustoff. Das Material eignet sich zur Erhöhung der Festigkeit von Betonbauteilen, ist feuerfest und extrem hitzebeständig. Mit den Jahren wurden aber auch immer mehr Gesundheitsrisiken des Stoffs bekannt, bis seine Herstellung und Verwendung in der EU grundsätzlich verboten wurden.

Inhaltsverzeichnis

Asbest ist häufig in älteren Häusern zu finden in Form von:

  • Asbestplatten für die Dacheindeckung
  • Wandverkleidungen aus Eternit mit Asbestfasern
  • Speichersteinen alter Nachtspeicheröfen
  • Asbestfasern in alten Bodenbelägen aus Linoleum

Dies sind nur ein paar Beispiele, wo man bei der Sanierung und Renovierung älterer Gebäude auf asbesthaltige Werkstoffe stoßen kann. Das Gefährliche an Asbest sind die feinen, lungengängigen Fasern. Sie gelangen über die Atemluft unbemerkt in die Lunge und können noch nach Jahren manchmal sogar erst nach Jahrzehnten die gefürchtete Asbestose, eine schwere Lungenkrankheit, auslösen.

Wie kann man den gefährlichen Baustoff entsorgen?

Asbest ist wegen seiner potenziellen Gefahr für die Gesundheit daher als Sondermüll zu entsorgen. Die Asbestentsorgung können Fachfirmen durchführen. Grundsätzlich sollte die Asbestentsorgung niemals durch Laien oder durch unqualifizierte Entsorgungsunternehmen vorgenommen werden. Als Eigentümer der Immobilie ist man für die fachgerechte Entsorgung asbesthaltiger Stoffe verantwortlich.

Asbestentsorgung Bei der Entsorgung von Wellplatten aus Asbestzement ist Schutzbekleidung unabdingbar.

Den Ausbau von Dacheindeckungen und Wandverkleidungen aus Asbestplatten oder alten Nachtspeicheröfen sollten ebenfalls nur Entsorgungsfachbetriebe mit entsprechender Schutzausrüstung vornehmen. Der Asbestabfall wird in speziellen Folien und Säcken aus Kunststoff luftdicht verpackt und kann danach erst abtransportiert werden.

Als Immobilienbesitzer muss man sich darüber im Klaren sein, dass eine fachgerechte Asbestentsorgung mit entsprechenden Kosten verbunden ist. Die Spezialfirmen lassen sich ihre nicht ungefährliche Arbeit meist gut bezahlen. Wer deswegen auf die Idee kommt, asbesthaltige Baustoffe im Bauschuttcontainer oder der Restmülltonne verschwinden zu lassen, dem droht, wenn er dabei erwischt wird, eine empfindliche Geldbuße, die oft über den Entsorgungskosten vom Asbestabfall liegt.

TIPP: Trotz der mit der Entsorgung verbundenen Kosten macht sich eine Entfernung aller asbesthaltiger Baustoffe mittel- und langfristig mehr als bezahlt. Zum einen durch eine weniger belastete Atemluft und zum anderen steigt der Wert einer Immobilie ohne Asbest deutlich.

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